Evangelische Religion

Rasche Veränderung, Pluralität von Wertesystemen und der Verlust von Sicherheiten sind Kennzeichen unserer Zeit. "Das Kepler-Gymnasium will seine Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, sich dieser Gegenwart zu stellen und sich konstruktiv mit ihr auseinanderzusetzen" (Leitbild des Kepler-Gymnasiums Tübingen). Zu diesem primären Bildungsziel unseres Leitbildes leistet der Religionsunterricht einen wesentlichen Beitrag.

 

Der Religionsunterricht

  • begleitet Schülerinnen und Schüler auf ihrem gesamten Weg durch die Gymnasialzeit. (In der Regel zweistündig, Kl. 8 einstündig, in der Kursstufe als vierstündiges Kernfach möglich).
  • spricht mit den Jugendlichen über die existentiellen Fragen nach dem Grund und Ziel unseres Daseins.
  • bietet die Antworten des christlichen Glaubens als Möglichkeit der Orientierung und der Auseinandersetzung an. Er tut dies möglichst konkret und ist deshalb konfessionell.
  • redet vom christlichen Glauben nicht nur als einem System von Lehraussagen, sondern als tragender Erfahrung und gelebter Haltung - z.B. von Schülern und Lehrkräften.
  • fordert Schülerinnen und Schüler dazu heraus, eigene Standpunkte zu vertreten, sich aber auch von anderen hinterfragen zu lassen. Er verlangt keine persönliche Glaubenshaltung von seinen Teilnehmern, wohl aber die Bereitschaft zum Gespräch und den Respekt vor der Überzeugung anderer.
  • steht auch Schülerinnen und Schülern offen, die nicht konfessionell gebunden sind oder deren Glaubensgemeinschaft keinen eigenen Religionsunterricht an unserer Schule anbietet.
  •  führt in die Sprach- und Symbolwelt des christlichen Glaubens ein
  • macht die Jugendlichen mit der christlichen Überlieferung und der Geschichte des Christentums bekannt. Er leistet damit u. a. einen wichtigen Beitrag zum Verständnis unserer christlich geprägten Kultur.
  • führt in den Glauben und die Lehre anderer Religionen ein und leistet damit einen Beitrag zum Verständnis anderer Kulturen und zum respektvollen Umgang miteinander.
  • behandelt aktuelle ethische Fragestellungen und ermutigt Schülerinnen und Schüler zum Eintreten für mehr Gerechtigkeit.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen katholischer und evangelischer Fachschaft. Zum einen anhand der eng aufeinander abgestimmten Lehr- und Lerninhalte, zum anderen anhand vielfältiger Projekte und Exkursionen, die gemeinsam durchgeführt werden. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang:

- Exkursion ins Bibelmuseum nach Stuttgart

- Exkursion zur Synagoge sowie zum jüdischen Friedhof nach Hechingen

- Exkursion zu katholischen/evangelischen Kirchen in Tübingen

- Exkursion zur Reutlinger/Tübinger Moschee

- Ökumeneprojekt in Klasse 12/13.

- Sozialpraktikum (gemeinsam auch mit Ethik).

Katholische Religion

Abbildung: Labyrinth (13.Jh.), Kathedrale Notre Dame, Chartres

Einladung zu einer kleinen Meditation: Das Labyrinth als Bild für den eigenen Lebensweg

 

  • Betrachten Sie zunächst das Labyrinth von Chartres. Welche Eindrücke/Assoziationen weckt es bei Ihnen?
  • Folgen Sie dem Weg mit Ihrem Finger/einem Stift bis zur Mitte. Stellen Sie nun eine Verbindung her zwischen ihrem Leben und dem Labyrinth. Folgende Fragen können Ihnen bei der Erschließung helfen:

Ø      Was könnte mein Leben mit dem Labyrinth zu tun haben?

Ø      Wo gab/gibt es in meinem Leben Verirrungen, Umwege, Sackgassen, Auswege?

Ø      Was ist meine Mitte, auf die ich zugehe?

Ø      Wer ist mit mir auf dem Weg? Wer bleibt außen vor?

Ø      Was steht am Anfang und am Ziel meines Lebensweges?

 

Tipp: Wer sich näher mit den symbolträchtigen Labyrinthen beschäftigen möchte, dem sei folgender Link empfohlen: www.begehbare-labyrinthe.de/labyrint.htm

 

Warum religiöse Erziehung?

Die religiöse Dimension in der Erziehung ist von entscheidender Bedeutung. Der Religionsunterricht will die existenziellen Fragen nach dem Woher und Wohin unseres Lebens aufgreifen, sie wach halten und tragfähige Antwortperspektiven aus dem christlichen Glauben heraus vermitteln. Neben der Erkenntnis, dass unser Leben Grenzen hat und nicht alles mach- und beeinflussbar ist, vermittelt religiöse Erziehung eine Haltung der Ehrfurcht vor der Schöpfung und vor dem Schöpfer, der Herkunft meiner Herkunft und Zukunft meiner Zukunft auch über den Tod hinaus ist. So will der Religionsunterricht unseren Kindern und Jugendlichen bei der Sinnfindung in ihrem eigenen Leben helfen, ihnen verlässliche Orientierungsangebote an die Hand geben und sie Überzeugungen für ihr praktisches Handeln entdecken lassen.

Argumente, die vertreten, man tue Kindern etwas Gutes, wenn man sie ohne religiöse Erziehung aufwachsen lässt, so dass sie später selbst entscheiden können, an was und in welcher Form sie glauben, sind aus entwicklungspsychologischer Sicht problematisch. Ebenso könnte man vorschlagen, mit Kinder deswegen nicht die Heimatsprache zu sprechen, damit sie später selbst entscheiden können, welche Sprache sie sprechen möchten. Wer jedoch eine Sprache erlernt hat, dem ist es auch möglich andere Sprachen zu lernen. Übertragen auf die religiöse Sprache bedeutet das: Wer keine religiöse Sprache, mit all ihrer Symbolkraft, ihren Riten, Traditionen, Umgangsformen (diese Syntax des Glaubens gilt es eben auch zu erlernen!) erlernt hat, der wird nur schwer andere religiöse Sprachen lernen können. Der Religionsunterricht möchte in dieser Hinsicht beiden Aspekten gerecht werden: Er möchte Wurzeln und Flügel geben, d.h. eine Verwurzelung in der christlichen Tradition fördern - dabei aber auch den notwendigen Dialog und die Offenheit gegenüber anderen Religionen vermitteln und mit diesen vertraut machen.

 Pädagogischer Ansatz:

Niemand wird satt, indem man ihm den Aufbau und die Funktion seiner Verdauungsorgane erklärt. Daher geht es im Religionsunterricht nicht nur um das religiöse Wissen, also das kognitive Erlernen und das bloße Reden über religiöse Inhalte, sondern auch um ganzheitliche Erfahrungen, die den ganzen Menschen mit Kopf, Herz und Hand ansprechen. Dazu gehören u.a. Stilleübungen, Meditation, Bildbetrachtungen, Rollenspiele, Imaginationsübungen, praktisches Arbeiten und vieles mehr, damit der Religionsunterricht unsere Kinder und Jugendlichen anspricht,  sie betrifft und sie etwas lernen.

 
Ökumenische Aspekte und außerunterrichtliche Veranstaltungen im Religionsunterricht

Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen katholischer und evangelischer Fachschaft. Zum einen anhand der eng aufeinander abgestimmten Lehr- und Lerninhalte, zum anderen anhand vielfältiger Projekte und Exkursionen, die gemeinsam durchgeführt werden. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang:

- Exkursion ins Bibelmuseum nach Stuttgart

- Exkursion zur Synagoge sowie zum jüdischen Friedhof nach Hechingen

- Exkursion zu katholischen/evangelischen Kirchen in Tübingen

- Exkursion zur Reutlinger/Tübinger Moschee

- Ökumeneprojekt in Klasse 12/13.

 Links:

 Bildungsplan katholische Religionslehre:

 http://www.bildung-staerkt-menschen.de/service/downloads/Bildungsstandards/Gym/Gym_kR_bs.pdf

 Für Bibelfeste:

 Wer wird Biblionär:  http://www.hillschmidt.de/quiz/

 Bibel auf Lücke:  http://www.hillschmidt.de/bibeltext/

 Spiele:

Wer sich auf die Spuren des Apostels Paulus machen möchte, dem sei das Paulus-Spiel  empfohlen:  http://www.ekd.de/paulus/

Weitere Spiele:  http://www.ekd.de/spiele/spiele.html