Dont’t be a bystander, be an upstander!

Das war die zentrale Botschaft des Holocaust-Überlebenden Garry Fabian, den unsere Zehnt- und Elftklässler*innen am vergangenen Donnerstag in einem zoom-meeting zu seinem Schicksal befragen konnten. Der gebürtige Stuttgarter berichtete von seinen verstörenden Kindheitserlebnissen im Ghetto Theresienstadt, das er als eines der wenigen von insgesamt 15000 inhaftierten Kindern überlebt hatte. Anschließend gab er ausführlich Antwort auf die zahlreichen Fragender Schüler*innen, etwa nach Überlebensstrategien, nach seiner heutigen Einstellung gegenüber den Deutschen und nach seinem jetzigen Leben in Melbourne. Nach dem Gespräch mit dem Zeitzeugen meinte Simon: „Dadurch dass man die Möglichkeit hat, mit jemandem zu sprechen, der Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung am eigenen Leib miterleben musste, fühlt sich das alles um einiges realer und näher an. Etwas, das im Geschichtsunterricht niemals in der Intensität vermittelt werden kann.“
Frau Schönthal, die das online-Treffen initiiert hatte, war besonders beeindruckt von seinem positiven Deutschland-Bild (Fabian pflegt bspw. zahlreiche gute Beziehungen und Freundschaften nach Stuttgart) sowie von der Lebensfreude und der Zuversicht, die er trotz seiner traumatischen Kindheitserlebnisse ausstrahlte.
Fabians größtes Anliegen in dem Gespräch war es, dass die Jugendlichen aus seiner Geschichte die richtigen Schlüsse für ihre Gegenwart ziehen. Zwar trügen sie ihm zufolge keine Verantwortung für die Taten ihrer Großeltern, aber er wünsche sich, dass die jungen Menschen aufkeimenden rechten Gesinnungen couragiert entgegentreten und für Menschenrechte einstehen.